Freitag, 7. Juni 2013

Vögel müssen fliegen

Da will man ein armes Vögelchen aus den Fängen der bösen Miezekatze retten und dann ...

Gerade ist mir was ziemlich Dummes passiert: 

Lizzy auf der Lauer
Mittagspause ... ich erledige, was alle Menschen so zu erledigen haben. Ich gehe Lebensmittel Einkaufen. Als ich zurückkomme, lade ich das Auto aus. Da höre ich meine Katze Lizzy, wie sie merkwürdige Geräusche macht. So eine Art Entenschnattern. Das ist eindeutig ein Jagdlaut! Also flitze ich um das Auto herum und tatsächlich - sie hat einen Vogel im Maul, ein Rotkehlchen. Verflixter Mist! Ich schimpfe mit ihr und sie lässt brav den Vogel los. Ich schnappe mir das arme Tier und schaue erstmal ganz schnell nach Verletzungen. Der Vogel schnappt nach Luft und ist sehr schlapp, aber er lebt, und ich sehe auch keine Wunden. Also denke ich mir, "einen Versuch ist es Wert" und gehe schleunigst in die Praxis, meine Einkaufstüte noch in der anderen Hand (ich wollte die Fleischtüte ungern bei der Katze lassen). Das Vögelchen soll sich erstmal vom Schock erholen und ich stecke es schnell mit einer Unterlage in einen unserer Stationskäfige und lasse es erstmal in Ruhe. Dann schnell in die Wohnung und die Fleischtüte in den Kühlschrank bringen.

Nach einer Stunde will ich mal schauen, ob das Vögelchen noch lebt, bzw. ob ich vielleicht Wunden versorgen, oder Beinchen oder Flügel schienen muss. Tja, und was entdecke ich da? Eine leere Box mit einer Unterlage und einem kleinen weichen Vogelschiss. Aber wo ist der Vogel? Die Boxentür ist zu, die Zimmertüren hatte ich auch geschlossen und die Tür zum Hof, habe ich gerade im Moment aufgeschlossen. Eine Katze ist nicht da und die hätte auch die Boxentür nicht aufbekommen. ... Hmmmh .... mysteriös!

Auf einmal flattert es um meinen Kopf und ich sehe das Vögelchen auf den Schrank fliegen und sich schnell ganz hinten verstecken. Au weia und oh wie schön!!! 

Rotkehlchen
Dem Vogel geht es ganz offensichtlich wieder gut - im Gegensatz zu dem Rotkehlchen auf dem Foto, das wir vor zwei Monaten leider tot im Garten gefunden haben. Nur war hier blöderweise der Gitterabstand von unserer Stationsbox wohl einen Hauch zu weit, und der kleine Kerl ist durchgeschlüpft. Jetzt ist dummerweise hinter dem Schrank eine schmale Lücke zur Wand hin und ich will ihn da nicht hineintreiben. Er hatte für heute auch wahrlich genug Aufregung. Also mache ich die Tür nach draußen auf und hoffe mal, dass er selbst den Weg nach draußen findet, wenn in der Praxis dann alles wieder ruhig ist. 

Jetzt steht die Tür seit zwei Stunden offen und gerade habe ich nochmal geschaut, denn jetzt fängt die Sprechstunde wieder an. Es ist mucksmäuschenstill und ich sehe nirgends mehr einen Piepmatz. Er ist also wohl hinausgeflogen und hütet sich jetzt hoffentlich besser vor Katzen. Viel Glück kleiner Vogel!

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